ab 05.05.2025 - voraussichtlich 18 Monate.
Zentrale Venenkatheter (ZVK) werden in große Venen, wie die Halsvene gelegt. Sie gewährleisten die zügige und sichere Gabe kreislaufwirksamer Substanzen während und nach der Operation. Typische Komplikationen bei ZVKs sind Blutstrominfektionen und Thrombosen. Bakterien können an Fremdkörpern, wie ZVKs, anhaften, von dort über den Blutstrom zu anderen Organen transportiert werden und lebensbedrohliche, ganzheitliche Entzündungsreaktionen/Infektionen im Körper (Sepsis) auslösen. Als Fremdkörper im Gefäßsystem aktivieren die ZVKs das Gerinnungssystem, so dass sich Blutgerinnsel im Gefäß bilden können. Diese Blutgerinnsel können zu Gefäßverschlüssen, wie dem lebensbedrohlichen Verschluss von Lungengefäßen (Lungenarterienembolie), führen. Sowohl die Blutstrominfektionen, als auch die symptomatischen Thrombosen sind häufige Komplikationen von ZVKs (1-3 Behandelte von 100 Behandelten; Blutstrominfektionen ca. 1,4 - 2,8 %, Thrombosen ca. 0,9 - 2,5 %). Um das Risiko für Blutstrominfektionen zu senken, sind seit langem ZVKs mit einer Beschichtung im Einsatz, die die Besiedlung des ZVKs mit Bakterien verhindern soll. Bei der Einhaltung von Hygienestandards (sterile Anlage des ZVK, Händedesinfektion vor Medikamentengabe über den ZVK, u.a.) hat diese antibakterielle Beschichtung jedoch keinen zusätzlichen Effekt. Durch Ultraschalluntersuchungen der Blutgefäße, in denen Venenkatheter platziert wurden, finden sich Blutgerinnsel viel häufiger als bisher bekannt.
In dieser Studie soll untersucht werden, ob sich Blutgerinnsel schneller oder häufiger an ZVKs mit oder ohne antibakterieller Beschichtung entwickeln.
Dr. med. Sebastian Gibb
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Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
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